Teilnahme an Anlässen der Europäischen
Musikschul-Union EMU
Im Berichtsjahr 2023 nahmen Delegationen des VMS ander Delegiertenversammlung der EMU, am damit verbundenen European Music SchoolForum sowie an den Treffen der EMU-Regionalgruppen Onda Latina und LLACHD teil.
Delegiertenversammlung der EMU
An der 48. Delegiertenversammlung und dem European Music School Forum vom 18. bis 20. Mai in Stuttgart wurde der VMS von der EMU-Delegierten Eva Crastan (Vorstand VMS) sowie vom VMS-Präsidenten Philippe Krüttli vertreten. Im speziell für das 50-Jahr-Jubiläum der EMU gebildeten Orchester wurde die Schweiz von Colin Soldati an der Violine vertreten.
Die Delegierten hiessen sämtliche statutarischen Geschäfte gut. Als neues Mitglied der EMU wurde der Verband der portugiesischen Musikschulen aufgenommen. Zudem wurde eine Reform der Berechnungsgrundlagen für den EMU-Mitgliederbeitrag in Aussicht gestellt.
European Music School Forum
Beim an die Delegiertenversammlung anschliessenden Music School Forum standen der Lehrpersonenmangel an Musikschulen, die «künstlerische Staatsbürgerschaft»(artistic citizenship) in einem Referat von Dr. Wolfgang Lessing aus Freiburg sowie die Präsentation von Friedrun Vollmer, Direktorin der Musikschule Münster zum Thema «Musikschule, ein sicherer Ort» im Zentrum. Im Rahmen der «Member Reports» stellte der VMS das Schutzkonzept der Musikschule St. Gallen als Beispiel vor.
Treffen der Onda Latina
Am 3.und 4. März 2023 nahm eine Zweiervertretung des VMS bestehend aus Philippe Müller (Vorstand VMS) und Philippe Krüttli (Präsident VMS) am jährlichen Treffen der Mitglieder der Onda Latina in Mirandola (Italien) teil. In dieser Regionalgruppe sind die EMU-Mitglieder der Länder mit romanischen Sprachen Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Luxemburg und Schweiz vertreten. Es fand ein intensiver Austausch zu länderspezifischen und allgemeinen Themen statt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern, Finanzierungsfragen und der Umgang mit der Digitalisierung an den Musikschulen wurden angeregt diskutiert. Auch das in Aussicht gestellt neue Mitgliederbeitragskonzept der EMU und der Beitrittsantrag Portugals waren Teil der Gespräche in der Gruppe.
Treffen der LLACHD-Regionalgruppe
Mitte Dezember reisten zehn Vertretende der deutschsprachigen Regionalgruppe LLACHD (Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Schweiz, Deutschland) der EMU nach Luzern und wurden vom VMS-Vorstand empfangen. Zunächst wurden die Räumlichkeiten des Kampus Südpol besichtigt, bevor sich die Teilnehmenden in intensiven Diskussionen zu Themen wie dem Fachkräftemangel an Musikschulen, dem Umgang mit der Digitalisierung, der Stellung der Musiklehrpersonen in den verschiedenen Ländern sowie zu verschiedenen länderspezifischen bzw. EMU-internen Aspekten austauschten. Die Erkenntnis, dass die Herausforderungen in den einzelnen Ländern sehr ähnlich sind, und der Austausch über mögliche Vorgehensweisen lieferte allen Anwesenden konstruktive Inputs für die jeweiligen Handlungsfelder.
Zwischentitel
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3. Europäisches Musikschulsymposium
Vom 6. – 7. Oktober 2023 fand in Wien das dritte europäische Musikschulsymposium unter dem Titel «Music schools and their ecosystems: Building sustainable futures» statt. Der VMS-Vorstand war mit Eva Crastan und Christian Braun vertreten.
In zwei Keynotes referierten Dr. Catherine Grant (Australien) über die Förderung von lokalen Musikpraktiken und -stilen in den Musikschulen und Prof. Ortwin Renn (Deutschland) über die Rolle der Musikschulen bei der Schaffung und Förderung eines nachhaltigen Kulturverständnisses. In Podien wurde der Frage der «kulturellen Teilhabe aus einer ökosystemischen Perspektive» in dreiverschiedenen Ländern nachgegangen oder auf die Partizipation von Schüler:innen an Musikschulen fokussiert.
Christian Braun, Vorstandsmitglied VMS, zeigte in seinem Referat «Qualität an Musikschulen: Schulentwicklungsforschung als Chance», dass es für Musikschulen noch einiges Entwicklungspotenzial gibt in den Bereichen Führung, Schule als lernende Organisation und Entwicklung eines gemeinsamen pädagogischen Verständnisses.
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50-Jahr-Jubiläum der Fédération Française de l’Enseignement Artistique FFEA
Die Fédération Française de l’Enseignement Artistique FFEA feierte ihr 50-Jahr-Jubiläum mit der Organisation eines internationalen Kongresses in Avignon vom 9. bis 11. November 2023. Es ging dabei insbesondere um die Frage, wie sich der Unterricht von musischen (künstlerischen) Fächern auf die Gesellschaft auswirkt. Die Aspekte Vermittlung, Ausdruck, Bürgersinn, Inklusion und Wohlbefinden wurden in verschiedenen Vorträgen und Diskussionsrunden erörtert, an welchen Experten aus Frankreich und anderen Mitgliedländern der European Music School Union EMU teilnahmen. In diesem Rahmen war auch Philippe Krüttli, Präsident des VMS, eingeladen worden, eine Präsentation zu halten zu den Auswirkungen der Volksabstimmung vom 23. September 2012 auf die Schweizer Gesellschaft und auf die Entwicklung der musikalischen Bildung in der Schweiz in den letzten zehn Jahren. Philippe Krüttli stellte einem ausserordentlich aufmerksamen Publikum die verschiedenen Etappen bei der Umsetzung von Artikel 67a der Bundesverfassung vor, welche zu den Bundesprogrammen Jugend und Musik sowie Junge Talente Musik geführt hatten. Auch Artikel 12a des Kulturfördergesetzes, der ein Instrument für einen besseren Zugang zu den Musikschulen darstellt, wurde bei dieser Gelegenheit vorgestellt und erläutert.